Mit Jannik, Felix und ihren beiden Eltern geht man gerne mal auf die Reise. Diesmal war unser Ziel Regensburg. Es sind gerade Pfingstferien und Regensburg versprach von der Geschichte her einiges über die Römer zu erfahren und dabei vielleicht ganz unbemerkt mit der lateinischen Sprache in Kontakt zu kommen. Die Anreise machten wir mit dem Bayern Ticket ganz bequem mit der Bahn. Unser erster Weg führte uns zum Domplatz 5, wo wir Karten für das unterirdische Regensburg im Niedermünster kaufen wollten. Es waren aber leider nur noch drei Plätze frei und aufteilen wollten wir uns auch nicht.
Das ist gar nicht so einfach hier unangemeldet an Karten zu kommen. Erstens ist die Führung nur an Sonn- und Feiertagen sowie Montags möglich und die Gruppe ist auf max. 15 Personen begrenzt. Also beim nächsten Versuch mindestens zwei Wochen vorher bestellen.
Da es gerade nicht regnete beschlossen wir, Regensburg zunächst im Freien zu erkunden. Deshalb führte uns der Weg zum berühmten Weltkulturerbe, der „Steinernen Brücke“. Aber welche Enttäuschung auch hier. Die Brücke war mit einem riesigen Zelt eingehaust, unter dem Sanierungsarbeiten liefen. Wir mussten auf einer Behelfsbrücke seitlich daran vorbei. Erst ab der Mitte ging es wieder zurück auf die Steinerne Brücke. Das letzte Drittel war schon saniert und auch am Unterbau machten die Steinmetze schon ihre Abschlußarbeiten. Wie wir später lesen konnten, soll es bis 2017 fertig sein (aber das hat man beim BER auch gedacht).
Zum Mittagessen waren wir gleich an der Brücke im Restaurant „Alte Linde“. Da gab es für 7€ ein Mittagsmenü mit Rahmschnitzel und Spätzle. Die Qualität entsprach dann auch dem Preis. Die Ursula hatte Käsespätzle (auch gut) und der Jannik war mit seinem Schäuferle nicht ganz zufrieden. Das hat er dann auch gesagt und hat prompt zur Versöhnung eine große Portion Eis bekommen.
Nach dem Essen waren wir erst im Brückenmuseum mit einem guten Rundblick von der obersten Turmstube. Danach sind wir zum Rathaus und haben uns der historischen Stadtführung angeschlossen. Die ehemalige Internatslehrerin der Regensburger Domspatzen (Frau von Busse) hat uns sehr detailliert de Stadtgeschichte nahe gebracht. Als letztes waren wir dann noch in der Kathedrale St. Peter mit der riesigen frei schwebenden Orgel und dem Engel der lächelt. Dieses Lächeln hat uns dann auch auf dem Heimweg begleitet, da wir unterwegs noch schnell einen Liter Merlot vom Fass gekauft haben. Prosit!
Ach ja, da haben wir noch gelernt, dass eine große Kirche dann als Münster bezeichnet wird, wenn eine Klosteranlage dabei ist (oder war); das kommt vom lateinischen monasterium. Ein Dom dagegen ist das Kennzeichen für einen Bischofssitz. Der Regensburger Dom wurde aber nicht von der Kirche, sondern von den Bürgen der „Reichsfreien Stadt“ Regensburg errichtet. Die Patrizier konnten sich das leisten.